Die HERMLE AG setzt auf Lösungen von A+B Solutions

Bereits vor über zehn Jahren entstanden die ersten Kontakte zwischen der Berthold HERMLE AG und unserem Unternehmen, der A+B Solutions GmbH in Schwäbisch Gmünd. „Wir waren innovativ, was die Vernetzung betriebsintern anbelangt“, erzählt der IT-Systemadministrator Manfred Graiss. Schon damals, lange bevor das Schlagwort „Industrie 4.0“ durch die Weltgeschichte geisterte, machte sich HERMLE auf den Weg der durchgängigen Vernetzung. „Wir haben frühzeitig erkannt, dass Prozesse der Schlüssel sind für durchgängige Optimierungen. Dabei wurde bei uns schnell der Schulterschluss geprobt zwischen der Entwicklung und der Fertigung. Mit der Lösung Shop Floor Connect von A+B Solutions haben wir einen Partner gefunden, der uns alle Möglichkeiten zur Verfügung stellt, um die Prozesskette überall abbildbar zu machen.“

„Wir sind im Besitz von rund 200 Teamcenter-Lizenzen von Siemens sowie Shop Floor Connect-Lösungen von A+B Solutions. Das verdeutlicht, wie bedeutungsvoll die Zusatzlösungen aus Schwäbisch Gmünd inzwischen für unser Unternehmen sind“, erläutert Manfred Graiss. „Das Hauptsystem im Engineering und Manufacturing ist Teamcenter, unternehmensweit ist SAP die führende Lösung.“

Der Übergang über die Schwelle hinein in die Fertigung – da führt bei HERMLE längst kein Weg mehr an der hausintern entwickelten Software von A+B Solutions vorbei. Bereits seit über 20 Jahren wird die durchgängige Betrachtungsweise in Entwicklung und Fertigung bei der HERMLE AG eingesetzt. „Schon damals erfolgte bei uns die Umstellung von 2D auf 3D – und somit wurde Iman als Vorgänger von Teamcenter für uns zu einem wertvollen Baustein.“

Manfred Graiss beschreibt die grundlegende Arbeit beim Großunternehmen auf der Alb als „sehr flexibel, obwohl unsere Maschinen auf einem modularen Baukasten aufbauen. Im Prinzip konfiguriert der Kunde bei uns wie jemand, der ein neues Auto bestellt.“ Doch die Kundenansprüche werden on Top zudem individuell umgesetzt. „Da unsere produzierenden Maschinen parallel in der Lage sind, die gleiche Arbeit zu verrichten und wir an vielen Stellen mit denselben Werkzeugen arbeiten, ist eine durchgängige Vernetzung für uns sehr wertvoll. So schaffen wir es, durch ein Programm wie Teamcenter unsere Effektivität enorm zu steigern.“ Er beschreibt ganz deutlich: „Wissen Sie, Menschen können oftmals nicht erkennen, wo noch offene Potenziale schlummern. Teamcenter kann es – und deshalb setzen wir darauf seit vielen Jahren in der Kooperation mit A+B.“

Die gute Partnerschaft von HERMLE und A+B besteht seit vielen Jahren und basiert auf einer langjährigen Zusammenarbeit. Ralf Stetter, Geschäftsführer betont, wie wichtig und wertvoll ihm umfangreiche und lang anhaltende Kooperationen wie mit der Berthold HERMLE AG sind: „Unser Ziel ist stets der zufriedene Kunde. Wenn eine Partnerschaft wie mit HERMLE über viele Jahrzehnte andauert, dann wissen wir, dass wir sehr viel richtig gemacht haben in unserer täglichen Arbeit.“ Support? Natürlich. Doch Manfred Graiss von HERMLE erklärt, dass dieser selten in Anspruch genommen wird: „Das Programm funktioniert und wir können uns voll darauf verlassen. Das vierteljährige Update erfüllt voll und ganz seinen Zweck.“ So seien Anrufe bei der Hotline selten – „doch wenn, dann klappt‘s.“

Die Berthold HERMLE AG: Von der Schwäbischen Alb hinaus in die ganze Welt Die Tradition lässt es erahnen: Die HERMLE AG hat sich Zeit gelassen, zu der Größe zu reifen, die sie heute aufweist. 1938 gegründet von Berthold Hermle, wird das Unternehmen heute in der dritten Familiengeneration geführt. Was einst klein begann, umspannt mit seinem Netzwerk längst die ganze Welt: Der Vertrieb der AG agiert auf dem ganzen Kontinent. Längst hat HERMLE die Marke der über 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geknackt – Tendenz weiter steigend. Und auch als Ausbildungsbetrieb genießt das erfolgreiche Unternehmen besten Ruf: Über 100 junge Menschen werden von den vier allein für die Ausbildung zuständigen Mitarbeitern geschult. „Wir haben einen Mangel an Fachpersonal. Das ist eine der Lösungen, uns dieses Personal selbst zu schaffen“, so IT-Systemadministrator Manfred Graiss.

Gestärkt aus mehreren Krisen

Viele der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Berthold HERMLE AG waren damals noch gar nicht im Unternehmen. Und dennoch weiß jeder, dass es Anfang der 90er Jahre um das Unternehmen nicht gut gestellt war. Die Krise der Maschinenbaubranche stürzte das Familienunternehmen selbst in sehr schwierige Zeiten. Die Lehren waren erfolgreich. Hustet heute die Maschinenbaubranche, so ist die HERMLE AG darauf eingestellt. „Es gab noch zwei weitere Krisen in den folgenden Jahren, die wir aber unbeschadet überstanden haben.“ Dabei halfen vor allem auch betriebsinterne Lösungen, die bis heute Grundlagen schaffen. So zum Beispiel das Einrichten von Stundenkonten für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „In guten Zeiten wie heute sammeln alle Angestellten bei uns Plusstunden – bis zu 250. Diese können in Krisen genutzt werden, ehe wir über Kurzarbeit oder Ähnliches nachdenken müssten.“ Und so steht die HERMLE AG auf sehr soliden Beinen. „Ja, uns geht es gut“, sagt der IT-ler und verweist auf die Erweiterungen in den vergangenen Jahren. Erst im Jahre 2015 wurde beispielsweise das Gebäude der HLS Hermle Systemtechnik GmbH eingeweiht. In dieser 100prozentigen Tochter werden vor allem individuelle Kundenwünsche realisiert. „Wenn unser System des modularen Baukastens nicht mehr ausreicht, kommt die HLS zum Einsatz – so sind wir in der Lage, auch außergewöhnlichere Aufträge zu erfüllen.“

Gearbeitet wird bei HERMLE rund um die Uhr, sieben Tage die Woche. Wobei in der Nacht bzw. an den Wochenenden kaum noch Menschen Hand anlegen. „Wir fahren dann weitestgehend mannlos.“ Im Störungsfalle stehen die Mitarbeiter natürlich auf Abruf – per Pushnachricht auf dem Mobiltelefon.

Gemeinsam noch vieles im Visier

Manfred Graiss schaut zurück auf die Jahre vor Teamcenter und Shop Floor Connect. Vieles habe sich gewaltig geändert in den vergangenen Jahren: „Wir sind innovativer Vorreiter in der Vernetzung und wir haben noch vieles vor.“ Dabei komme auch A+B Solutions eine tragende Rolle zu: Zusätzlich zu der installierten Schnittstelle zwischen SAP und Teamcenter werde das Prozessdenken auch in anderen Bereichen fortgesetzt. Das schaffe neben dem Hauptziel der Effektivität und der Auslastung vor allem eines: Transparenz, die Voraussetzung für Flexibilität.

Der digitale Zwilling: Mit Unterstützung von Teamcenter und Shop Floor Connect
Digitalisierung lautet das Stichwort seit vielen Jahren in den Reihen der HERMLE AG. Doch ein Ende des Prozessdenkens ist dabei noch lange nicht in Sicht. Gemeinsam mit dem „Kernteam“ will man die Optimierungen voranbringen. Manfred Graiss, Gruppenleiter PLM in der IT: „Die heute investierte Zeit wird sich mehr als auszahlen. Wir steigern in allen Bereichen weiter unsere Effektivität.“ Daher habe sich das Unternehmen entschlossen, einen „virtuellen Zwilling“ zu schaffen. Quasi ein internes Versuchsfeld, in dem weitere Tätigkeitsfelder vollends der Steuerungs- und Robotertechnik unterstellt werden. „Projekte, die für uns nur darstellbar sind durch Software, wie sie uns A+B Solutions liefert. Nur so können wir die Durchgängigkeit und Durchlässigkeit von der Entwicklung bis hin zur Fertigung gewährleisten. Unser Ziel ist es, Biowissen zu eliminieren und durch gesteuerte Prozesse zu optimieren. Das gefällt nicht jedem“, so Graiss, „aber nur so wird der Gesamtprozess objektiv darstellbar.“

#

Die Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG ist ein deutsches, börsennotiertes Unternehmen mit Stammsitz in Gosheim auf dem Heuberg im Landkreis Tuttlingen und gehört zu den führenden Bearbeitungszentren von Fräsmaschinen. Weltweit befinden sich über 30.000 Maschinen im Einsatz, hauptsächlich in Zulieferbetrieben der Medizintechnik, in der optischen Industrie, in der Luftfahrt, in der Automobilindustrie und im Motorsport.

Die wichtigsten Bauteile werden in Gosheim entwickelt und gefertigt. Die Universalfräsmaschinen und -bearbeitungszentren von HERMLE dienen der Bearbeitung von Werkzeugen, Formen und Serienteilen. (Quelle: Wikipedia)